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Herausragende Kirchenarchitektur und Denkmale

Marktkirche - Geschichte und Architektur

Die Marktkirche ist wohl das prägende Wahrzeichen der Stadt. Mit den beiden Turmpaaren zeichnet sie unverkennbar die Silhouette der Stadt. Sie entstand aus einem Zusammenschluss zweier Kirchen, die dicht nebeneinander standen:

Die Gertrudenkirche, in romanischem Stil aus dem 11. Jahrhundert wurde als Pfarrkirche der Talgemeinde genutzt. Sie bestand aus einem Längsschiff mit je einem niedrigen Seitenschiff und zwei niedrigen Türmen, die im 15. Jahrhundert durch die „Blauen Türme“ ersetzt wurden.

Im Zuge einer bedeutenden Stadterweiterung wurde im 12. Jahrhundert eine zweite Kirche, die Marienkirche errichtet. Der Entwurf für den dreischiffigen Hallenbau stammt vom halleschen Baumeister Caspar Kraft. 1529 wurde ein Vertrag zwischen Kardinal Albrecht und dem Rat aufgesetzt, die alten Kirchen zu erneuern bzw. neu zu bauen. So gelang noch im gleichen Jahr der Abriss; die beiden mittelalterlichen Kirchen wurden zu einer neuen und größeren Kirche vereint, deren Bau erst nach 24 jähriger Bauzeit im Dezember 1554 beendet wurde. Die Inschrift an der südlichen Empore zeugt noch heute von der Beendigung des Kirchenbaus durch Nickel Hoffmann.

Bereits am Karfreitag des Jahres 1541 wurde in der noch halbfertigen Kirche durch den Reformator Justus Jonas der erste Gottesdienst gehalten. Diese erste evangelische Predigt ließ nicht mehr auf den katholischen Auftraggeber schließen; obwohl der Kardinal auf dem Flügelaltar, welcher aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren stammt, noch heute zu sehen ist.

Auch Martin Luther predigte zwischen 1545/46 dreimal an dieser Stelle. Nach seinem Tod am 18. 02.1546 in Eisleben wurden seine sterblichen Überreste bei der Überführung nach Wittenberg in der Marktkirche aufgebahrt. Dort wurden die Totenmaske und der Händeabdruck gefertigt, welche man dort heute besichtigen kann. Weitere Besonderheiten der Kirche sind das Taufbecken und die Marienbibliothek. Die Bronzetaufe wurde von Ludolf und Heinrich von Braunschweig 1430 gefertigt. Es ist das älteste Ausstellungsstück der Kirche. Dort wurde auch 1685 Georg Friedrich Händel getauft.

Weitere Infos:
www.marktkirche-halle.de

Die wertvolle Marienbibliothek, im Jahre 1552 gegründet, bewahrt ca. 30 000 Bände aus dem 15. bis 18. Jahrhundert auf. Im Stil der Renaissance entstand um 1541 die Sandsteinkanzel in der Werkstatt Nickel Hofmanns. Der Schalldeckel ist aus Lindenholz gefertigt. In der Werkstatt eines holländischen Künstlers entstand zwichen1561 und 1595 das Chor- und Bräutigamsgestühl der Kirche. Dies besteht aus Eichenholz und ist mit Renaissanceschnitzereien verziert. Die kleinere der beiden Orgeln stammt von Georg Reichel aus dem Jahre 1664 und steht auf der Ostempore. Der junge Georg Friedrich Händel erhielt auf ihr seinen ersten Unterricht bei Friedrich Wilhelm Zachow. Auf der Westempore errichtete zwischen 1713 und 1716 der Orgelbauer Christoph Cuntius unter der Kontrolle von Johann Sebastian Bach die große Orgel mit 4170 Orgelpfeifen und 56 Registern. J. S. Bach war bei der Weihe der Orgel anwesend und sollte ursprünglich auch Organist der Kirche werden. Beide Orgeln sind im ähnlichen Stil angefertigt. Berühmte Komponisten und Organisten, wie Samuel Scheidt(1628 – 1630) und Friedrich Wilhelm Zachow (1684 – 1739), wirkten an dieser Stelle.

Quellen:
Stadtarchiv Halle Saale - HA 19/20 Seidel, Christina, Halle und seine Kirchen. Ein kleiner ökumenischer Kirchenführer, St. Benno Verlag, Leipzig 1997.
Frauenförderverein – Chemiedreieck Halle-Merseburg e.V.

Marktkirche "Unser Lieben Frauen"
Marktplatz
06108 Halle (Saale)


 
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Nachfolgend finden Sie die Übersicht über die Gottesdiensttermine an den kommenden Wochenenden bis einschl. Ostern für die evangelischen sowie freikirchlichen Gemeinden zum Download:

Gottesdienste am kommenden WE und in der darauffolgenden Kalenderwoche (*.pdf-Datei, 192 KB)

Gottesdienste am Wochenende 4. und 5. März (*.pdf-Datei, 185 KB)

Gottesdienste am Wochenende 11. und 12. März (*.pdf-Datei, 185 KB)

Gottesdienste am Wochenende 18. und 19. März (*.pdf-Datei, 186 KB)

Gottesdienste am Wochenende 25. und 26. März (*.pdf-Datei, 186 KB)

Gottesdienste am Wochenende 1. und 2. April (*.pdf-Datei, 187 KB)

Gottesdienste an Gründonnerstag und Karfreitag (*.pdf-Datei, 177 KB)

Gottesdienste an Karsamstag & Ostern (*.pdf-Datei, 188 KB)

  
  
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